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Liebe Oldtimerfreundinnen und Freunde,
derzeit kursieren die wildesten Gerüchte bezüglich der Absage bzw. Durchführung und den Gründen der für Sonntag, 23. April geplanten Neuausgabe von Tribut an Carl Benz.
Hierzu möchte ich Stellung beziehen und zur Klarstellung beitragen.
Seit November hatte ich unzählige Stunden meiner Freizeit für die Vorbereitung der Ausgabe im Jahr 2023 verbracht.
Als Ergebnis ist es mir gelungen deutlich über 400 Zusagen zu erhalten. Ein neuer Rekord und eine Bestätigung für die Arbeit der letzten 25 Jahre.
Dazu ein phantastisches Rahmenprogramm mit exzellenten Moderatoren wie Karsten Penz von der „Welle Karlsruhe“ und Johannes Hübner. Dazu hat sich Daimler Truck Classics mit Fahrzeugen aus Ihrem werkseigenen Museum in Wörth erstmals überhaupt bei einer Oldtimerveranstaltung angemeldet.
Abschließend ein Korso durch die Innenstadt, dessen Genehmigung auf Grund der seit letzter Woche neuen Baustellensituation mehr als anspruchsvoll war. Ohne die Unterstützung der Karlsruher Marketing GmbH (KME) wäre dies gar nicht möglich gewesen. Zudem wurde von deren Seite der gesamte organisatorische Ablauf inklusive Pressearbeit höchstprofessionell begleitet.
Es war somit alles für ein richtig, richtig tolles Event vorbereitet.
Leider hatten sich im Laufe dieser Woche die Wetterprognosen zum Wochenende immer stärker und zum Schluss nahezu übereinstimmend auf Dauerregen und fallende Temperaturen stabilisiert.
Folgelogisch erhielt ich eine derart hohe Anzahl von Absagen, dass sich hieraus auch eine Dunkelziffer von Nichtteilnahmen abzeichnete, welche sich auf dem Schlossgelände verloren hätten. Das wäre nicht der „Tribut“ geworden, welchen man in Erinnerung hat.
Aus diesem Grund hatte ich mich in der Nacht auf Donnerstag zu einer Absage entschieden. Als ich die Mails versendet habe hätte ich heulen können. Vielleicht habe ich es sogar getan.
Die Rückmeldungen welche ich daraufhin erhielt bestätigten mich überwiegend in meinem Entschluss. Gleichzeitig eine Bestätigung der von mir erwarteten Dunkelziffer. Manche Teilnehmer waren geradezu erleichtert, dass ich ihnen diese Entscheidung abgenommen hatte. Kein Vorwurf an deren Adresse, sondern verständlich.
Genauso verständlich, dass mein Partner KME über diesen Entschluss nicht glücklich war. Schließlich sollte „Tribut an Carl Benz“ DAS Highlight am Sonntag, vermutlich sogar des gesamten Wochenendes sein. Man bat mich daher zumindest etwas „Flagge zu zeigen“ und wenigsten ein paar Oldtimer auf einem reduzierten Veranstaltungsgelände unter Verzicht Präsentationen und Korso zu zeigen. Zudem die Ankunft der Fahrzeuge auf frühestens 11.00 Uhr zu verlegen. Meine diesbezügliche Bitte an die Teilnehmer „jetzt erst recht“ führte zu einer unfassbaren Trotzreaktion.
Dutzende von Zusagen und aufmunternde Worte erreichten mich binnen kürzester Zeit. Und erreichen mich immer noch. Viele dieser Rückmeldungen erfolgten zu einem Zeitpunkt, an welchem die Wettervorhersagen weiterhin von Regen ausgingen. Vorbehaltlich (!!) einer geänderten Genehmigung durch die Stadt Karlsruhe erwarte ich nun am Sonntag in einem kleineren Rahmen trotzdem bis zu 200 Fahrzeuge. Mehr geht dann auch definitiv nicht. Zudem ist auch das Haus Daimler wieder mit im Boot.
Müßig ob ich nun richtig oder falsch gehandelt habe. Das soll jeder selbst beurteilen und dabei meine Entscheidung gerne kritisch aber nicht polemisch kommentieren. Keine Sorge: ich kämme mich weiterhin nicht morgens mit einem Backstein. Genauso wenig fahre ich „mein Baby“ bewusst an die Wand. Schon gar nicht nach all den Jahren, den Mühen und auch dem Geld, welches ich in die offenkundig richtige Idee einer erstmals publikumswirksamen Würdigung des berühmtesten Sohnes „meiner“ Stadt Karlsruhe investiert habe. Und für welche ich über viele Jahre milde belächelt
wurde. „Erst mal besser machen“ entgegne ich somit auch den mir weniger Wohlgesonnenen in den sozialen Medien
Ihr und Euer
Arnt Bokemüller